Orgelspiel

Die 1772 von den Mozarts in der Haller Stiftskirche vorgefundene Hauptorgel (mit einem Rückpositiv) hatte der Altöttinger Orgelbaumeister Andreas Mitterreither im Januar 1749 fertiggestellt.

Diese Mozart-Orgel wurde, nachdem das Damenstift 1783 unter Kaiser Joseph II. aufgehoben worden war, von der Pfarre Fügen im Zillertal im Jahr 1786 gekauft.

In Fügen hat sie der Zillertaler Orgelbauer Karl Mauracher (1789-1844) in den Jahren 1831/32 gravierend umgestaltet und ihr seine persönlichen Baucharakteristika hinzugesetzt. Unter anderem hat er den Manualumfang von vorher 45 auf 50 Tasten erweitert (C-f3 bei kurzer tiefer Oktave). Nach und nach kam diese Orgel in Teilen vollständig abhanden.

Die früher als einst der Haller Mozart-Orgel zugehörig angesehenen Bestandteile (Manual- und Pedalklaviatur), die um 1991 im Gemeindeamt Fügen verwahrt und später in das Gemeindemuseum transferiert wurden, können aufgrund ihrer Konstruktion nicht von der Haller Mitterreither-Orgel stammen, vielmehr stellen sie jüngere, typische Mauracher-Klaviaturen dar (frdl. Mitteilung von Alfred Reichling, Würzburg, im Juli 2006).