Emanuel Schikaneder
Emanuel Schikaneder (1751 Straubing/Bayern Alsergrund/Wien 1812) gehörte zu den illustren Theaterfiguren seiner Zeit.
Er war mit W. A. Mozart befreundet und sang bei der Uraufführung der Zauberflöte in Wien (30. 9. 1791) den Papageno.
Es bestanden Vermutungen, dass das Libretto zur Zauberflöte gar nicht von Schikaneder allein stamme, sondern dass vielleicht auch Karl Ludwig Giesecke (1761 Augsburg Dublin 1833), der unter Schikaneder von 1789 bis 1800 am Wiener Freihaustheater als Bühnendichter tätig war, ein Anteil daran zuzuschreiben sei (ÖML Bd. 2/2003, S. 581 und Bd. 4/2005, S. 2069).
Faktum ist, dass Schikaneder und Mozart 1791 während und hinsichtlich der Entstehung der Zauberflöte in sehr engem Kontakt standen (Mahling 1991, S.341).
Schikaneder hatte während der Jahre 1774-1776 am Innsbrucker Theater als Sänger und Schauspieler gewirkt. Sehr wahrscheinlich kamen von hier die Ideen zu seiner komischen Oper: Der Tyroler Wastel (Entstehung und Uraufführung 1796).
In ihr finden sich fast alle typischen Personen des Wiener Volkstheaters, de facto ist sie ein Volksstück mit Musik:
W. A. Mozarts posthumer Schwager Johann Jakob Haibel (1762 Graz akovo/Ungarn)
- er heiratete 1807 Constanze Webers Schwester Sophie - komponierte die Introduktion und die Couplets.
Haibels Melodie des Duetts Die Tyroler sand often so lustig so froh wurde nicht nur rasch populär, sondern zum Volkslied.
Der Tyroler Wastel kam in Innsbruck zur Aufführung u.a. am
28. Oktober 1806, 15. Mai 1807, 6. November 1808.
Schikaneders Tyroler Wastel" bleibt lebendig (Alfred Strobel)
in: Tiroler Tageszeitung vom 7.9.1963, Nr. 207, S. 11.
MIT 1991: Nr. 91
Schikaneders Triumphzug ging von Innsbruck aus (Wolfgang Kraus)
in: Tiroler Tageszeitung vom 19.9.1962, Nr. 216, S. 2.
MIT 1991: Nr. 92