L. Mozarts Brief [1] an seine Frau

Leopold Mozart schrieb am 15. Dezember 1769 von Innsbruck aus an seine Gattin Maria Anna in Salzburg:

Insprugg.
Freytags um 6 uhr abends

Wir sind schon eine halbe Stund hier. Mittags waren wir in
schwatz; die gegend nahe gegen Insprugg schien mir etwas dem wege nach Halleyn bey Kaltenhausen herum gleich zu seyn; so wie Insprugg selbst eine dergleichen Lage hat, sonst weis ich noch nichts zusagen. Wir sind, Gott Lob, wohl auf. wir Logieren beym weisen Kreutz". wenn du mir etwas zu schreiben hast, so kannst den Brief hieher lauffen lassen; sollte ich unterdessen abreisen, so melde ich es schon vorhero auf dem Postammt, daß die Briefe nach Botzen gehen sollen. Mache nur die Adresse:

à M[onsieu]r Mozart Ma tre de Chapelle de la Musique de S[on] A[ltesse] S: Le Prince Archevêque de Salzbourg".

Ich habe in gedanken das schlüsserl zum Clavichord an meiner Uhr mit fortgenommen: hier sende es zurück [ ]
Lebe wohl! Lebt alle Wohl! Der Wolfg[ang] und ich Kissen dich und die Nannerl und bin dein alter
M[o]z[ar]t

Vollständig in: Bauer-Deutsch, Mozart. Briefe [ ] 1/1755-1776 (1962), S. 293f. MIT 1991: Nr. 8
Lit.: Senn 1977, S. 124