La Semiramide

Dieses Dramma musicale' wurde von Prinz Leopold de' Medici für die Hochzeit des Landesfürsten Sigismund Franz in Auftrag gegeben. Da dieser 1665 unerwartet verstarb, wurde Semiramide erst zwei Jahre später in Wien uraufgeführt. Aus der Hochzeitsmusik für einen Fürsten wurde eine Geburtstagshuldigung für den Kaiser.

Semiramide

1. Akt
Semiramide, Königin der Assyrer, bekommt die Nachricht, dass die Babylonier rebellieren. Da ihr Gatte bereits verstorben und ihr Sohn Nino noch zu jung ist, um die Soldaten anzuführen, will sie selbst gegen die Feinde zu Felde ziehen. Dabei gibt sie sich für Nino aus, während dieser in Frauenkleidern in den königlichen Gemächern zurückbleibt.
Durch diesen geheim gehaltenen Rollentausch entdecken beide, dass der jeweils andere eine Liebesbeziehung unterhält: Semiramis zum Feldherrn Ireo und Nino zu der gefangen gehaltenen Tochter des babylonischen Königs, Iside.

2. Akt
Verkleidet als ihr eigener Sohn Nino wird Semiramide vom babylonischen König Creonte gefangen genommen. Dieser liebt Semiramide und schlägt vor, durch die Heirat mit ihr die Feindschaft zu besiegeln. Doch "der Gefangene" lehnt im Namen seiner Mutter ab. Iside verhilft dem vermeintlichen Nino zur Flucht und gesteht ihrem Vater Creonte die Liebe zu ihm.

3. Akt
Semiramide bewundert zwar den Großmut Isides, die Vater und Heimat zugunsten des Geliebten aufgegeben hat, doch bleibt sie weiterhin hart und ordnet Ireo an, die Aufständischen unter Kontrolle zu bringen. Nino will seiner eigensinnigen Mutter die Macht entreißen und dem Land Frieden bringen. Der Rivalität zwischen beiden Reichen wird aber schließlich durch die Doppelhochzeit Semiramis-Creonte und Iside-Nino ein Ende bereitet.

Die Oper wurde im Rahmen der Festwochen der Alten Musik 1987 in Innsbruck mit folgender Besetzung aufgeführt:

Semiramide, Königin von Assyrien - Susanna Anselmi
Nino, Sohn der Semiramis - Jeffrey Gall
Eliso, Lehrer Ninos - Michel Verschaeve
Lucrino, Page am assyrischen Hof - Marinella Pennicchi
Iside, in Assyrien gefangene Tocher Creontes - Silvana Manga
Feraspe, ihr Diener - Gregory Reinhart
Ireo, Feldherr Assyriens - Wolfgang Holzmair
Clitarco, sein Diener - Gian Paolo Fagotto
Creonte, König von Babylon - Harry van der Kamp
Arsace, Hauptmann der Babylonier - Ian Honeyman

Bearbeitung und musikalische Leitung: Alan Curtis - Orchester: Il Complesso Barocco