La Dori

"... con abiti, e scene superbissime, non si pu dir quanto grande fuss` il piacere, che la Maestà Sua [Kaiser Leopold I.], e tutta la Corte ne riport "

Giovanni Chiaromanni, toskanischer
Resident am Kaiserhof, 1665

"... mit prächtigen Kostümen und Szenen, man kann nicht ausdrücken, wie groß das
Vergnügen war, das Ihre Majestät und der ganze Hof dabei empfanden."

"Quest'opera ha fatto stupire di se stessa le scene pi famose ... Basta, ch'io ti dinoti esser ella figlia di que' Genitori de quali applaudesti alla Dori"

Vorwort im venezianischen
Libretto von L'Argia, 1669

"Diese Oper versetzte mit den berühmtesten Szenen in Erstaunen Es möge genügen, wenn ich dir sage, dass es eine Tochter jener Eltern ist [gemeint sind Cesti und Apolloni], denen du bei der Dori zugejubelt hast."

Obiges Libretto stammt von einer späteren Innsbrucker Aufführung im Jahr 1680

Den Eindruck, den das Werk bei Kaiser Leopold I. hinterließ (siehe Zitat), hat sicher dessen Wunsch, die Innsbrucker Musiker nach Wien zu engagieren, bestärkt. La Dori ist eines der berühmtesten Werke Cestis und so populär wie kaum eine andere Oper dieser Zeit. Der Erfolg lag, abgesehen von Cestis Meisterschaft, wie im Falle von L'Orontea sicher in der heiteren Thematik und den bescheidenen Besetzungserfordernissen (3 Sopranisten, 2 Altisten, Tenor und Bass). Noch 1711 äußerte A. Adami in Bezug auf diese Oper, sie sei "il lume maggiore dello stil teatrale" ("das größte Licht des Theaterstils"). Sie wurde, ebenso wie L'Orontea, bei der Florentiner Hochzeit Cosimo III. de' Medicis mit Margherita d'Orléans gespielt (1661). La Dori war übrigens das Gastspiel der Innsbrucker Operntruppe, "[per] sodisfare alla Curiosità di questi Serenissimi di vedere recitare i suoi [d.h. Ferdinand Karls] musici" ("um die Neugier der durchlauchtigen Gesellschaft zu befriedigen, seine [d.h. Ferdinand Karls] Musiker spielen zu sehen").

Duett aus La Dori von Antonio Cesti (Time 2:51)
Judith Nelson und René Jacobs, Instrumentalensemble
Festwochen der Alten Musik 1980
Live-Mitschnitt des ORF