Antonio Cesti

"ed il Padre Cesti è il suo Dio della Musica"

Atto Melani, Kastrat und Diplomat, 1653

"und Pater Cesti ist sein [Ferdinand Karls] Gott der Musik"

"Il padre Cesti, miracolo della musica"

Francesco Sbarra im Vorwort zur Oper Alessandro Vincitor di se stesso, 1650

"Pater Cesti, Wunder der Musik"

"in Venetia è divenuto immortale e stimato il primo huomo
che oggi componga in musica"


Salvator Rosa, Hofdichter und Maler, in Bezug auf Cestis Il Cesare amante

"In Venedig ist er unsterblich geworden und
wird als bester zeitgenössischer Komponist geschätzt"

"Sonst die Musica Ist wol guette gwest basti dire
das es der Cesti componirdt hatt"


Kaiser Leopold I. über eine Aufführung von La Dori in Innsbruck, 26. Oktober 1665


Antonio Cestis Anstellung am Innsbrucker Hof erfolgte über die Medici in Florenz. Es war der Wunsch Ferdinand Karls, den damals knapp 30-Jährigen für Tirol zu gewinnen. Cesti bekleidete hier den für ihn eigens geschaffenen, hoch dotierten Posten eines 'Maestro di cappella della camera' (Kammerkapellmeister). Er komponierte den überwiegenden Teil seiner Opern, die seinen Ruhm begründeten ("fama straordinariamente grande"), in Innsbruck.
Selbst in Paris erwog Kardinal Mazarin 1659, Cesti - "celuy mesme d'Inspruck" ("jenen aus Innsbruck") - anstelle von Cavalli mit der Komposition einer Festoper für die Hochzeit des Sonnenkönigs Ludwig XIV. zu beauftragen.
Zeitweise diente er dem Tiroler Landesfürsten, den Medici und dem Papst gleichzeitig. Der in Arezzo geborene Cesti trat 1637 in den Franziskanerorden ein, wurde aufgrund seiner Tätigkeit vor allem als Opernsänger von den Ordensoberen gerügt und wechselte schließlich in einen weltlichen Orden.
Er starb 1669 mit 46 Jahren in Florenz.

Arie aus Il Pomo d'Oro von Antonio Cesti (Time 3:10)
René Jacobs, Instrumentalensemble
Festwochen der Alten Musik 1980
Live-Mitschnitt des ORF