Josef Benedikt Falk

1757 Innsbruck – Innsbruck 1828

Josef Benedikt Falk; Allegro, C-Dur, N.o 7. vom Valk. Kopie in einer Tiroler Sammlung verschiedener Clavier-Stücke um 1780. TLMF, Musiksammlung, Sign. M 4605, f.1v.

Josef Benedikt Falk, Allegro, C-Dur, Nr. 7 (siehe oben rot gekennzeichnet)
CD Musikinstrumente des Ferdinandeums 8
(Hammerflügel von Johann Georg Gröber, Innsbruck um 1825)
& P TLMF 2004
Time 0:31

Josef Benedikt Falk war ein Sohn des Innsbrucker Pfarrorganisten Georg Paul Falk. 1765 wurde er, achtjährig, Kaiserin Maria Theresia während ihres Innsbruck-Aufenthalts als Wunderkind präsentiert.

Die Begegnung von Vater und Sohn Mozart mit Vater und Sohn Falk 1769 in Innsbruck dürfte sehr spannend gewesen sein: Zwei angesehene Musiker und Väter waren von den außergewöhnlichen Talenten ihrer Kinder überzeugt und wohl jeweils neugierig, die Fama des möglichen Konkurrenten in der Realität persönlich zu erfahren.

Obwohl Josef Benedikt Falk schon in jungen Jahren erfolgreiche Konzertreisen, auch in Italien, absolviert hatte, entschied er sich für den geistlichen Stand und empfing 1780 die Priesterweihe.

Er wurde ein gesuchter Klavierlehrer und schrieb für seine Schüler mehrere Kompositionen, die z.B. bei den Dominikanerinnen in Lienz/Osttirol in Gebrauch waren.
Nur wenige kleine Stückchen wurden bisher wieder bekannt.

Josef Benedikt Falk; Grazioso, G-Dur, N.o 10. vom Valk. Kopie in einer Tiroler Sammlung verschiedener Clavier-Stücke um 1780. TLMF, Musiksammlung, Sign. M 4605, f.2r.

Musik folgt
Josef Benedikt Falk, Grazioso, G-Dur (Anfang)
CD Musikinstrumente des Ferdinandeums 8
(Hammerflügel von Johann Georg Gröber, Innsbruck um 1825)
& P TLMF 2004
Time 0:22

1778 übernahm J. B. Falk, nach dem Tod seines Vaters, dessen Amt als Pfarrorganist zu Innsbruck-St. Jakob.

Das herausragende Verdienst Abbé J. B. Falks besteht darin, dass er den Innsbrucker Orgelmacher Johann Anton Fuchs (1737-1796) dazu bewog und anleitete, etwa achtzig Klaviere nach dem Modell des Augsburger Klaviermachers Johann Andreas Stein (1728-1792) zu bauen und damit exquisite Instrumente in Tirol gespielt werden konnten.

Stein war einer der renommiertesten Klavierbauer des 18. Jahrhunderts,
persönlich mit den Mozarts bekannt und von Wolfgang Amadé überaus geschätzt.

Josef Benedikt Falk; Sonata a Cembalo e Violino, C-Dur, Cembalo-Stimme, S.1. Kopie um 1780, Violinstimme verloren. TLMF, Musiksammlung, Sign. M 3458 (RISM 650.009.928). – MIT 1991: Nr. 16